Habt ihr schon mal über Hausbootferien nachgedacht?
Ich kann euch nur sagen, legt alle Zweifel zur Seite und macht das einfach mal, es ist eine ganz tolle Geschichte!
Doch Vorsicht, es kann süchtig machen!
Ich kann euch nur sagen, legt alle Zweifel zur Seite und macht das einfach mal, es ist eine ganz tolle Geschichte!
Doch Vorsicht, es kann süchtig machen!
Nun aber mal von vorn.
Nachdem der Plan eines solchen Urlaubs immer näher rückte, hatte es Fortuna gut mit uns gemeint und wir haben beim Gewinnspiel des Radiosenders "Antenne Brandenburg" ein Hausbootwochenende gewonnen. Wir konnten es zunächst kaum glauben!
In diesem Zusammenhang nochmal ein Großes Dankeschön an "Antenne Brandenburg " und den Bootsvermieter "Le Boat". Es war für uns ein unvergessliches, wunderschönes Erlebnis.
Die Freude über den Gewinn war natürlich groß, gleich noch ein Paar Tage dazugebucht, ein befreundetes Ehepaar eingeladen und es konnte losgehen.
Gleich mal vorweg, man muss dazu nicht unbedingt einen Bootsführerschein besitzen, in bestimmten Gegenden kann man ohne weiteres auch ohne fahren. Der Vermieter führt dann eine 2 Stündige Unterweisung durch und alles ist erledigt.
Ich hatte allerdings in jungen Jahren mal so einen Bootsführerschein erworben, so dass ich mir diesen Kurs sparen konnte. Allerdings waren die ganzen Regeln schon wieder vergessen, aber bei den Mietunterlagen waren umfangreiche Erläuterungen dabei, so dass schnell alles wieder aufgefrischt war.
Endlich kam der erwartete Tag, an dem es losgehen sollte. Unser Heimathafen war die "Marina Wolfsbruch" im nördlichen Brandenburg gelegen. Übrigens ein wunderschönes Wasserwanderrevier. Man kann von dort in Richtung Berlin fahren und auch über die Müritz in Richtung Ostsee.
Nun kurz im Büro angemeldet, dann kam die aufregende Bootsbesichtigung. Das Boot war 11 m lang, 3,90 m breit, voll ausgestattet und für 4 Personen ausgelegt.
Das heißt, wir hatten 2 Schlafkabinen mit 2 dazugehörigen Naßzellen mit jeweiliger Dusche und WC, einen Aufenthaltsraum und eine Küche. Alles war recht großzügig gehalten, mit anderen Worten.....wir waren positiv überrascht.
Die Bordküche, mehr braucht man nicht!
Wie gesagt das Boot ist voll ausgestattet, man muss nur seine persönlichen Sachen mitbringen und den Kühlschrank füllen, auch dies kann man auf Wunsch vorher bestellen. Wir hatten selber reichlich eingepackt, bekamen einen Bollerwagen in die Hand gedrückt und konnten unsereVorräte vom naheliegenden Parkplatz zum Boot fahren. Nun schnell alles eingeräumt, fertig.
Die ganze Zeit hatte ich nun mit einem bitteren Gefühl im Magen das erste Fahrmanöver im Kopf, schließlich bin ich ca. 30 Jahre kein Boot mehr gefahren.
Dann ging es auch schon los, unser Einweiser kam an Bord und erklärte in aller Seelenruhe die Funktionsweise von dem guten Stück. Dann meinte er:"Nun fahren Sie mal los". Er war zwar dabei, aber der Hafen war auch verdammt eng und so ein Boot fährt sich ein klein wenig anders als ein Auto, bleibt nämlich nicht gleich stehen, auch wenn man das noch so gerne will.
Unser Heimathafen, die "Marina Wolfsbruch" in der Nähe von Rheinsberg im nördlichen Brandenburg. Hier Ankern Hausboote in vielen Ausführungen, bis zu 10 Pers. Besatzung sind machbar.
Nun gut, ich machte alles so wie ich es erklärt bekam und siehe da es funktionierte. Wir drehten dann gemeinsam mit dem Einweiser eine Runde und legten anschließend im Hafen wieder an. Ich kann jeden nur sagen, keine Angst vor der Fahrerei, es ist etwas ungewohnt, aber nach einigen Zeit fast Routine.
Da unsere Aktion auf Grund des Gewinnes erst ende September stattfand, wurde es auch zeitig dunkel, aber wir wollten an dem Abend gern noch eine Runde drehen.
Bis zum nächsten See waren es nur 1,5 Km, also Motor an und los.
Wir wurden dann auf dem See mit einer tollen Abendstimmung belohnt, Ruhe pur. So richtig was für strapazierte Nerven. Solch ein Boot fährt maximal 12 Km/h, das hört sich zwar verdammt langweilig an, aber glaubt mir, man wird von Tag zu Tag ruhiger. Wir sind dann nur noch mit 6 - 9 Km/h geschippert, der Diesel blubbert kaum hörbar vor sich hin, einfach toll. Man lässt die Hektik des Alltags einfach hinter sich.
Wir wurden dann auf dem See mit einer tollen Abendstimmung belohnt, Ruhe pur. So richtig was für strapazierte Nerven. Solch ein Boot fährt maximal 12 Km/h, das hört sich zwar verdammt langweilig an, aber glaubt mir, man wird von Tag zu Tag ruhiger. Wir sind dann nur noch mit 6 - 9 Km/h geschippert, der Diesel blubbert kaum hörbar vor sich hin, einfach toll. Man lässt die Hektik des Alltags einfach hinter sich.
Abendstimmung auf einem herrlichen See
Auf dem Oberdeck des Hausbootes, dort sind dann übrigens auch Sitzplätze für 4 - 6 Personen.
Nachdem wir nun kurz vorm dunkel werden wieder im Hafen angelegt hatten und einen wunderbaren Abend mit Freunden an Bord verbrachten, kam die erste Nachtruhe.
Davor hatte meine Frau nun die größte Angst, sie dachte durch das plätschern des Wassers machen wir kein Auge zu. Genau das Gegenteil war aber der Fall, da wir ja im ruhigen Hafenwasser geankert hatten, hörten wir kein plätschern und durch den aufregenden Tag und die viele frische Luft schliefen wir wunderbar.
Am nächsten Tag kam gleich die Sonne raus, beim Hafenbäcker gab es frische Brötchen, was wollten wir mehr......
Wir konnten bei einer Tagestour einen wunderschönen Tag verbringen, trotz September, schönstes Wetter und Kaffeetrinken mitten auf einem See.
Abends sind wir immer wieder in den Heimathafen gefahren, erstens hatten unsere Freunde nicht so lange Zeit und mussten wieder nach Hause und zweitens fallen im Heimathafen keine Liegegebühren an.
Außerdem ließen sich von dort wunderbare Tagestouren planen.
Der nächste Tag sollte uns vor eine neue Herausforderung stellen, Schleusenfahrt war angesagt!
Schleuse in Sicht!
Jeder der schon einmal was mit Booten und Schleusenfahrten zu tun hatte, weiß das eigentlich alles kein Problem ist, zumal unter Wassersportfreunden eine große Hilfsbereitschaft verbreitet ist.
Aber man sollte auch einige Spielregeln einhalten und die muss man vor allen Dingen auch wissen. Durch die Strömung in einer Schleuse kann man sich ganz schnell mit dem Boot wie ein Kreisel drehen, so etwas hab ich schon mal gesehen, dann hat man ein richtiges Problem.
Wir waren vorsichtig, haben gleich mal den Schleusenwärter darauf hingewiesen das wir etwas unerfahren sind. Er meinte gleich in aller Seelenruhe: "Bleiben Sie ganz ruhig, ich helfe Ihnen". So war meine Frau auch etwas erleichtert, sie hatte ja als "Obermatrose" die Oberherrschaft über die Leinen.
Auch wenn man die meist komplizierten Seemannsknoten nicht beherrscht, irgendwie bekommt man den Kahn schon angebunden. In der Schleuse darf man diesen sowieso nur mit der Hand festhalten, sonst hängt das Boot auf einmal an der Schleusenwand.
Ja ich weiß, das sich so manch erfahrener Bootsführer über meine Ausdrücke amüsiert, aber ich schreibe ja hier für den unerfahrenen "Seemann". Man verzeihe mir also bitte ein wenig.
Wieder hatten wir einen tollen Tag mit Sonnenschein, abends durch die Schleuse zurück, da machten wir uns schon vorher keine Sorgen mehr drüber.
Übrigens ist es in vielen Gegenden üblich, dem netten Schleusenwärter ein kleines Trinkgeld zu spendieren, schauen Sie einfach mal was die anderen machen.
So verbrachten wir nun noch einige herrliche Tage und erfreuten uns an dem wunderschönen Herbstwetter.
Auf Wunsch kann man übrigens auch Fahrräder mit an Bord nehmen, so ist man unterwegs auch flexibel.
Wie jeder Urlaub ging auch dieser viel zu schnell vorbei.
Traurigen Herzens haben wir wieder den Bollerwagen mit unseren Sachen gepackt und das schöne Boot an den Vermieter übergeben. Alles lief ganz einfach und reibungslos. Man kann dann wählen ob man einfach von Bord geht, dann ist eine kleine Reinigungspauschale fällig, oder ob man selber eine Grobreinigung durchführt.
Dabei ist nur Besenrein gefordert, das ist locker in wenigen Minuten erledigt.
Man hat übrigens reichlich Diesel an Bord, je nach Bootstyp einige Hundert Liter, das reicht schon für einen normalen Urlaub. Auch Wasser- und Abwassertank sind reichlich dimensioniert, wenn jedoch die gesamte Crew täglich duscht, sollte man nach 3 - 4 Tagen ans Entsorgen und Neubefüllen denken. Alles kein Problem, ist in jedem Hafen möglich, der Hafenmeister ist dabei gern behilflich.
Bei der Abgabe der Papiere wurden wir dann gefragt ob uns der Hausboot- Virus schon erwischt hat. Wir mussten zugeben das es so wahr. Wir werden wiederkommen, es war ein wunderbarer Urlaub den wir wohl so schnell nicht vergessen werden. Auch meine Frau hat sämtliche Bedenken abgelegt und war vollendens begeistert.
Wenn Ihr noch irgendwelche Fragen habt,
könnt Ihr euch gerne an mich wenden.
Unter Womo009@t-online.de bin ich jederzeit erreichbar.
Übrigens, ich hab beim Hausboot-Vermieter "Le Boat" einen kleinen Bonus bekommen.
Jeder den ich als Erstmieter dort vermittle, erhält 100 € Rabatt.
Es funktioniert ganz einfach, Ihr mailt mir Eure Postanschrift und Ihr erhaltet unverbindlich einen Katalog von Lea Boat, wenn dann später mal gebucht wird,
werden automatisch die 100 € abgezogen. Kann man doch mitnehmen, also nicht lange überlegen und eine Mail an Womo009@t-online.de schicken.
Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Einblick in die Welt der Freizeitkapitäne gewähren.
Beim nächsten Mal muss ich wohl dran denken mit dem Fotografieren etwas fleißiger zu sein.
Herzliche Grüße
Harald Haube
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